Die Vertrauens-Homepage
In mehreren hundert Website-Projekten in den vergangenen Jahren habe ich es immer wieder erlebt, dass wir uns Gedanken darüber gemacht haben, welche Inhalte eigentlich auf die Homepage kommen sollen. Die Vorstellungen dazu sind diffus, zum Teil pseudo-wissenschaftlich ergründet, von Tools analysiert und wechselnden Mode-Erscheinungen ausgesetzt.
Ich spreche hier nur von den Inhalten. Schön aussehen kann der größte Unsinn und schlecht funktionieren die brillantesten Funktionalitäten. Design und Technik sollen also hier außen vor bleiben. Wie ist es aber nun mit den Inhalten? Mal soll die Homepage kurz sein, mal endlos lang. Am Anfang ein Bild oder eine Bühne mit wechselnden Motiven? Teaser auf alle Unterbereiche oder reicht dafür die Hauptnavigation? Und welche zusätzlichen Inhalte machen eigentlich Sinn?
Höchste Zeit also, einen Vorschlag zu entwickeln, wie die bestmögliche Homepage aufgebaut sein sollte. Im Vordergrund muss hierbei das Ziel der Website stehen. Das ist bei 90% aller Unternehmer, Freiberufler und Selbstständigen die Ansprache von Neukunden. Gerade als Agentur für organisches Wachstum und SEO gilt es festzuhalten, dass es bei der Homepage nicht um Selbstbeweihräucherung in Form von großen Bildstrecken gehen kann. Vielmehr musst Du überlegen, wie es Dir gelingt auf Deiner Homepage, der wichtigsten Seite in allen Deinen digitalen Aktivitäten, so viel Vertrauen wie möglich auszustrahlen. Wie funktioniert das? Mit guten Content Elementen und einer ausgewählten SEO Strategie.
Zuallererst muss der grundsätzliche Aufbau der wichtigsten Elemente festgelegt werden. Es ist nach meiner Erfahrung sehr wichtig, dem User schnell klar zu machen, wofür die Website für ihn gut ist. Dazu braucht es 1-3 knappe Sätze, die aussagen, was Du tust (Feature), wofür Dein Kunde es verwenden kann (Benefit) und was es für ihn bedeutet (Meaning). Das klingt so einfach, ist aber bei ganz vielen Websites keineswegs sofort zu erkennen. Kein Wunder, dass die Verweildauer auf Websites häufig extrem kurz ist.
Meine Empfehlung ist es, die großen Inhalte in folgender Reihenfolge darzustellen:
- Intro – knappe Information Feature-Benefit-Meaning
- Für … – Hier zeigst Du, für wen Du Deine Leistungen anbietest. In welchen Branchen Du tätig bist. Wo Du spezielle Anwendungen für Fachbereiche hast.
- Jetzt kommen Deine Produkte und Dienstleistungen in der Übersicht mit Link auf die Unterseite
- Referenzen (wenn es eine entsprechende Unterseite gibt – was immer gut ist
- Und erst jetzt: Mehr zum Unternehmen#
- Last but not least: Call to action (sollte es immer geben, wenn man Neukunden haben möchte) und Footer
Und zwischen all diesen Punkten jeweils einen Vertrauensbaustein.
Und so sieht das ganze dann aus:

Damit sind wir bei den Vertrauensbausteinen. Aktuell habe ich 22 Bausteine definiert, die für das Erzeugen von Vertrauen bzw. die Kommunikation Deiner Vertrauenswürdigkeit relevant sind. Das kann das passende Bild sein, um Deine Persönlichkeit in der gewünschten Form zu transportieren oder die Awards, die zeigen dass Deine Resultate außergewöhnlich gut sind. Es gilt also auszuwählen, welche Bausteine an welcher Stelle auf der Homepage sinnvoll sind.
Einige Beispiele habe ich in der Grafik eingefügt.
Wichtig: Die Bedeutung der einzelnen Bausteine ist von Branche zu Branche unterschiedlich. Wo für Agenturen Awards wichtig sind, ist es für B2B Unternehmen die globale Präsenz oder die Zugehörigkeit zu „Made in Germany“. Dies habe ich in den Vertrauensbaukästen vertieft.
Dieser Aufbau hat sich in vielen Projekten bewährt. Ob als Content Marketing- oder als SEO Agentur mit Projekten in München und im gesamten deutschsprachigen Raum sind wir immer wieder damit beschäftigt festzulegen, welche Inhalte sinnvollerweise an welcher Stelle der Website auftauchen sollten. Selbstverständlich kann man da an der einen oder anderen Stelle individuelle Akzente setzen. Der Aufbau gibt dazu grundsätzlich genügend Spielraum und ist somit die perfekte Grundlage, um dafür zu sorgen, dass die Homepage vertrauenswürdig erscheint.