Internationales SEO: Das ist für multinationale Seite zu beachten
Du hast hochgesteckte Ziele für deine Marke? Eine internationale Seite ist der erste Schritt, die digitale Welt zu erobern. Bei ca. 200 Ländern und 7.000 Sprachen auf der Welt kann dieses Projekt schnell überfordern. Entdecke hier die vier Punkte, die für internationales SEO von Unternehmen jeder Größe beachtet werden müssen.
1. Technische Basis für mehrsprachigen Seiten
Wenn du eine Webseite erstellst, die für ein internationales Publikum gedacht ist, ist es wichtig, eine solide Basis für mehrsprachige Seiten zu schaffen. Mit mehr als 7.000 Sprachen weltweit ist es zwar unmöglich, deine Seite in jede Sprache zu übersetzen, aber du solltest sicherstellen, dass zumindest die wichtigsten Sprachen deiner Zielgruppe abgedeckt sind. Google bewertet Webseiten basierend auf dem hreflang-Standard, um Nutzern Ergebnisse in ihrer Muttersprache zu präsentieren. Dabei ist es essentiell, auf automatische Übersetzungen zu verzichten und sicherzustellen, dass jede Komponente deiner Seite in der richtigen Sprache vorliegt. Mit Hilfe von Tag-Attributen wie dem hreflang-Tag kannst du Google mitteilen, dass alternative Versionen deiner Seite in verschiedenen Sprachen verfügbar sind und somit das Ranking der richtigen Seite unterstützen.
Denke jedoch daran, dass Benutzer nicht immer die erwartete Sprache bevorzugen. Es ist daher wichtig, ihnen die Möglichkeit zu geben, die Sprache nach Bedarf zu ändern, anstatt sie automatisch auf eine andere Sprachversion umzuleiten, was für einige Nutzer frustrierend sein kann.
Man kann die Sprache auch an die Browsersprache des Nutzers anpassen. Durch Tag-Attribute in dem Quellcode deiner Seite kannst du Google zum Beispiel sagen: „Zeige Nutzern mit englischsprachigen Browsern in Deutschland diese Domain.“
2. Die richtige Domain: „.de“ oder „.com/de“?
Die Wahl der richtigen Domain ist aus SEO-Sicht entscheidend für den Erfolg deiner internationalen Webseite. Es gibt unterschiedliche Optionen, verschiedensprachige Seiten zu vereinen, darunter die Nutzung einer neuen Domain (beispiel.de), einer Subdomain (de.beispiel.com) oder eines Unterverzeichnisses (beispiel.com/de).
Bei Unterverzeichnis (beispiel.com/de) sind Kosten und Aufwand gering und die Seiten profitieren von der Autorität der anderen Seite.
Eine Subdomain (de.beispiel.com) ist komplex in der technischen Umsetzung und jede Subdomain muss einzeln optimiert werden. Abstrafungen betreffen aber auch nur einzelne Subdomains.
Eine neue Domain mit der jeweiligen Länder-Endung wird in manchen Fällen von dem Google-Algorithmus für die entsprechenden Länder bevorzugt. Im Fall von China ist eine chinesische Domain auch ein Muss, um in chinesischen Suchmaschinen aufzutauchen.
So machen es die Giganten:
Unterverzeichnis:
- apple.com/de
- siemens.com/de
- booking.com/index.de.html
- netflix.com/de
- nike.com/de
- tesla.com/de_de
- facebook.com/?locale=de_DE
eigene Länderdomains
- amazon.de
- ebay.de
- sephora.de
Subdomain:
- de.wikipedia.org
Fazit: Einige sehr große Unternehmen sind mit Länderdomains sehr erfolgreich. Die meisten Big Player jedoch setzen auf die Unterverzeichnis-Lösung. Verschiedene Seiten haben unterschiedliche Bedürfnisse und daher muss die Art der Domain daran angepasst werden.
3. Die Grenzen von Übersetzungssoftware
Die Fortschritte in der künstlichen Intelligenz haben dazu geführt, dass Übersetzungssoftware wie Google Translate und DeepL eine immer größere Rolle einnehmen. Diese Programme ermöglichen es, Texte schnell und einfach in verschiedene Sprachen zu übersetzen und haben damit die Art und Weise, wie wir kommunizieren, revolutioniert. Doch trotz ihres Erfolgs stoßen Übersetzungsprogramme an bestimmte Grenzen. Während sie in vielen Fällen durchaus nützlich sind und eine relativ präzise Übersetzung liefern können, stoßen sie in anderen Bereichen an ihre Grenzen.
Die menschliche Sprache ist komplex und nuanciert, und es braucht mehr als nur mathematische Algorithmen, um sie vollständig zu erfassen. KI-Übersetzungen können zwar grammatikalisch korrekt sein, sind aber oft nicht in der Lage, den eigentlichen Sinn und die kulturellen Nuancen eines Textes korrekt zu erfassen. Insbesondere in fachspezifischen Bereichen oder bei Texten mit einem poetischen Touch versagt die Übersetzungssoftware oft.
Ein weiteres Problem bei AI-Übersetzungen sind kulturelle Unterschiede. Wörter und Redewendungen können in verschiedenen Sprachen unterschiedliche Bedeutungen haben, und ohne das entsprechende kulturelle Hintergrundwissen kann die Übersetzungssoftware leicht in die Irre geführt werden. Dies kann zu Missverständnissen und im schlimmsten Fall sogar zu peinlichen oder unpassenden Übersetzungen führen.
4. Priorisiere Länder
Das Etablieren von Länder-Unterseiten ist häufig aufwändiger als zuerst angenommen. Daher passiert es schnell, dass sich Unternehmen mit der Etablierung von Unterseiten übernehmen. Konzentriere dich auf wenige Seiten, für die du das Angebot übersetzt und anpasst. Öffne nur so viele Seiten, wie du auch tatsächlich betreuen kannst.
Von welchen Ländern eine englischsprachige Webseite aufgerufen wird, kann schon mal ein erster Hinweis sein, wo Potenzial herrscht. Natürlich liegt es im Gegenschluss nicht unbedingt an mangelndem Interesse, wenn eine Deutsche Seite nicht in Portugal aufgerufen wird.
Mehr Aufrufe sind generell besser für SEO einer Seite. Natürlich muss man aber auch abgewogen werden, wo die Kunden sitzen und welche Sprache sie sprechen.
Du hast noch mehr Fragen über die internationale SEO-Optimierung in deinem Unternehmen? Wir als SEO-Agentur helfen dir gerne.